Die Tech-Demo auf Basis der Unreal Engine 5 zu Matrix beeindruckt. Halb Film, halb Spiel – so hatte Microsoft Xbox die runde 30 Gigabyte große Demo für Xbox Series X|S und Playstation 5 angekündigt. Und tatsächlich verschwimmen die Grenzen zwischen Videospiel und filmischer Realität, insbesondere bei bewegten Bildern.
Das ultrarealistische Stück Technik entstand unter Beteiligung von Lana Wachowski, James McTeigue und John Gaete des Matrix-Filmteams und unter anderem Epic Games. Der spielerische Wert der Demo ist zu vernachlässigen, es handelt sich vielmehr um eine Art Machbarkeitsexperiment, das die Zukunft des Gaming andeutet. Epic Games‘ Unreal Engine 5 erbringt offensichtlich Höchstleistungen wenn es darum geht, ein möglichst realistisches Abbild der Welt auf die Displays zu transportieren.
Keanu Reeves oder Keanu Reeves?
Mit einer Einleitung beginnt die Demo. Öde? Mitnichten. Nach rund zweieinhalb Minuten zeigt sich, weshalb die Tech-Demo zu Matrix derzeit in aller Munde ist: Keanu Reeves ist von seinem digitalen Pendant kaum zu unterscheiden, ähnliches gilt für Carrie-Ann Moss. Nach etwas Games-Philosophie geht es hinaus auf die Straßen der Großstadt. Eine rasante Verfolgungsjagd mit Ballereinlagen zeigt, worauf Fans sich vermutlich ab 2022 freuen dürfen – dann nämlich könnte mit Stalker 2 eines der ersten Spiele unter Zuhilfenahme der neuen Grafik-Engine auf den Markt kommen. Der Release ist angepeilt für April.
Weitere Titel haben sich unlängst angekündigt: Redfall von den Arkane Studios; Dreamhouse: The Game, ein Hausbau-Simulationsspiel, oder ArcheAge 2, das ebenfalls auf der Unreal 5 Engine ausgearbeitet wird. Selbst Fortnite soll den Sprung hin zu Epic Games‘ neuem Technikgerüst schaffen.
Aber zunächst zurück auf die Straßen: Verfolgungsjagd, Waffen im Anschlag. In der Rolle von IO schießen Spieler in der Tech-Demo auf Verfolger, die es glücklicherweise zahlreich gibt. Eindrucksvolle Explosionen, Autostunts, Kamerafahrten – wüsste man es nicht besser, könnte man beim Spielen der Tech-Demo annehmen, man schaue einen Film. Insbesondere die Stadt sieht beeindruckend realistisch aus.
Von den Agenten kann man das nicht vollends behaupten. Der Grafiksprung wird deutlich, aber bis hin zu realistischen digitalen Menschen ist es in ingame-Sequenzen noch ein längerer Weg. Bedenken muss man dabei allerdings den Faktor Hardware: Die Tech-Demo zu Matrix läuft derzeit nicht etwas auf einem stickstoffgekühlten High-End-PC, sondern auf handelsüblicher Konsolenhardware, auch wenn es sich dabei im Falle der Playstation 5 und Xbox Series X|S um den heißesten Scheiß aus dem Kaufhausregal handelt. Trotz Limitierung liefert die Unreal Engine 5 Spieleindrücke ab, die Lust auf Mehr machen.
Mit einem Kameraschwenk über die Großstadt verdeutlichen die Demo-Macher, was die Engine zu leisten im Stande ist: die eingesetzten Techniken lassen sich umschalten – eindrucksvoll ist vor allem der Tag-Nacht-Wechsel.
Wer kann, sollte die Demo spielen – immerhin könnten zukünftige Games so oder ähnlich aussehen. Ultrarealistisch in weiten Teilen. Xbox schreibt zu dem Darstellungsumfang in der Demo etwa: „Die weitläufige Stadt umfasst rund sieben Millionen Objekte, die jeweils aus Millionen von Polygonen bestehen – darunter 7.000 Gebäude, 45.073 geparkte Autos, von denen 38.146 fahrbar sind, über 260 Kilometer Straße, 512 Kilometer Bürgersteig sowie Tausende von Kreuzungen, Laternenpfählen und Schächten.“
Wer Spiele wie beispielsweise Watch Dogs Legion 2 gespielt hat, kann einen direkten Vergleich ziehen: Auf der Unreal Engine 5 wirkt die Großstadt deutlich belebter und weniger künstlich, wenn auch in langsamen Sequenzen nicht vollends realistisch. Fakt ist allerdings auch: Würde man die Spielinhalte ausblenden und nur die Metropole als Messlatte hernehmen, so könnte man die Bilder kaum von einem Film unterscheiden. Der fotorealistische Look mit dem modernen Beleuchtungssystem ist eindrucksvoll. Bei den Charakteren ist es komplizierter: die Hauptfiguren, mit modernen 3D-Scans der Schauspieler realisiert, sind nah dran an der filmischen Realität, insbesondere in den Sequenzen, in denen man für die Präsentation alle Ressourcen nutzen kann. Kann man die digitalen Abbilder dennoch als solche erkennen? Ja, teilweise muss man dafür ganz genau hinschauen.
Das „Kanonenfutter“ sieht deutlich stärker nach Computerfiguren aus, aber auch hier bessert die neue Engine deutlich nach: die AI geht einem Tagesablauf nach, Autos fahren umher – und zwar viele, und auch jene Figuren, die nicht auf dem Bildschirm zu sehen sind, sind Teil der Simulation. Der Grad des Realismus ist deutlich höher als bisher.
Wer bislang unsicher war, ob Playstation 5 und Xbox Series X|S tatsächlich die nächste Generation des Gaming einläuten würden, der kann sich durch das Spielen der Tech-Demo selbst davon überzeugen.
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