Giant Roc möchte eine zweite Auflage von Hegemony möglich machen. Das aktuell in der Spieleschmiede laufende Projekt soll das letztlich realisieren.
Hegemony war in der ersten Auflage sehr erfolgreich. Doch reicht dieser Erfolg auch noch für eine zweite Auflage? Das ist noch ungewiss, denn die Kampagne in der Spieleschmiede, mit der die Neuauflage finanziert werden soll, ist zwar gut angelaufen, jedoch noch nicht an ihrem Ziel von 42.000 Euro angekommen. Fast die Hälfte der notwendigen Summe haben rund 250 Fans bereits aufgebracht, bis zum 24. Juni bleibt noch Zeit, um sich zu entscheiden.
Hegemony ist …speziell
Dass die Finanzierungskampagne für die zweite Auflage des asymmetrischen Gesellschaftsspiels – der Begriff ist hier wörtlich zu nehmen – nicht Vollgas gibt, liegt sehr wahrscheinlich am Spiel selbst: Hegemony hat die Idee der Brettspiele mit unterschiedlichen Spielzielen auf eine neue Ebene gehoben. Das Regelwerk ist lang und kleinteilig, teils sperrig. Es braucht einige Partien und viel Motivation, um wirklich hinter die Idee der Autoren Vangelis Bagiartakis und Varnavas Timotheou zu kommen. Kurzum: Auf Hegemony muss man sich einlassen, dieses Brettspiel muss man tatsächlich spielen wollen – sonst geht nichts.
Hat man die hohen Einstiegshürden überwunden, wird man belohnt mit einem komplexen Politikspiel für Experten, in dem bis zu vier Spielefans die Kontrolle über vier gesellschaftliche Gruppen übernehmen: Arbeiter, Mittelschicht, Kapitalisten und den Staat. Der Subtitel „Lead your class to victory“ bestimmt dabei gleichzeitig das Ziel des Spiels. Es gilt, seine ausgewählte Klasse zum Erfolg zu führen.
In der Spieleschmiede soll die zweite Auflage von Hegemony finanziert werden. Diese ist laut Verlag grundsätzlich unverändert. Einen Schreckmoment gibt es aber: Es seien einige Regelanpassungen vorgenommen worden – das Regelheft sei um vier weitere Seiten länger geworden.