The Cat Game ist ein kurzweiliges Montagsmalerspiel für Kinder und Erwachsene ab acht Jahre, aus dem Hause Spin Master.
Zugegeben, wir lieben nicht nur Katzen, wir sind selbst die Dosenöffner von zwei Fellknäulen und weil uns das noch nicht genug des Felinismus ist, werfen wir ein Auge auf jedes Katzenmerchandise, das uns begegnet. Das Spiel The Cat Game traf damit direkt in unser Spieler- und Katzenherz. Wie es der Titel schon fast erahnen lässt, spielen hier Katzen die Hauptrolle.
Mit einfachen Regeln, die sich fast von selbst erklären, und einem lustigen Design, ist es ein unterhaltsames Spiel für Katzenliebhaber und „Pictionary“ Fans.
Spielebox mit Fellbesatz
Aus dem Spielkarton lugt keck rot-schwarzes Fell hervor.
Es scheint fast so, als hätte sich ein kleines flauschiges Kätzchen darin versteckt. Am Rande des Kartons thront eine Abraham Lincoln Katze, die mit gekonnter Feder umgestaltet wurde. Das macht neugierig auf das Spiel und lässt vermuten, dass es sich trotz der kindlichen Aufmachung, nicht um ein reines Kinderspiel handelt.
Die deutsche Version des Katzenspiels wird für Kinder und Erwachsene ab acht Jahren empfohlen. Blickt man über den großen Ozean hinüber, hin zu unseren amerikanischen Spielfreunden, erwacht die Prüderie zum Leben. Dort wird das Spiel nur jugendlichen und erwachsenen Spielern ab sechzehn Jahren empfohlen. Auf den 150 Spielkarten sind Themen zwischen Zungenküssen über Fifty Shades of Grey bis hin zu Themen mit Gewalteinflüssen zu finden – aber auch Unspektakuläres und Lustiges kommt nicht zu kurz.
Ob Kinder hiervor verschont werden müssen oder ob es sich um Prüderie „at it’s worst“ handelt, das muss jeder Spieler für sich entscheiden. Wir sind jedenfalls amüsiert.
Montagsmaler auf Kätzisch? The Cat Game!
Das Spiel erinnert an die Montagsmaler und wie es der Titel schon fast erahnen lässt, spielen hier Katzen die Hauptrolle. Die Themengebiete wurden in drei felinisierte Bereiche unterteilt. So kann der Spieler zwischen den Themen schnurrigen Streifen, KATZönlichkeiten & MIEZleister und KATZivitäten das für ihn malerisch am besten umsetzbare auswählen. künstlerische Hilfestellung leisten dem Zeichner dabei 18 unterschiedliche Stanzkatzen. Unser Favorit ist dabei ganz klar die Sphinx-Katze, ihr Aussehen schreit fast Yoda. Wie passend, dass sich Star Wars Themen unter den Aufgabenkarten befinden. Gemalt wird mit abwischbaren Markern auf Zeichenplatten, von denen das Spiel jeweils zwei enthält.
Nehmen wir an, ein Spieler entscheidet sich für die Kategorie schnurrige Streifen und muss damit seinem Mitspieler den Film Star Wars malerisch beschreiben. Er sucht sich eine oder mehrere Katzen aus, hier würde sich natürlich unser Favorit die „Yodakatze“ bestens eignen, und legt sie unter die Plastikfolie der Zeichenplatte. Zuletzt zeichnet er die typische Yodaform um seine Katze herum und sucht sich eventuell noch eine Katze, welcher er malerisch ein Lichtschwert in die Pfoten drückt. Während er zeichnet rät sein Mitspieler um was es sich handeln könnte, bis er mit dem Ausruf „Star Wars“ das Raten beendet. Er gewinnt die Karte und wird der nächste Picasso.
Der Spieler, der als erstes fünf Spielkarten sammeln konnte, gewinnt die Runde. Es gibt noch zwei weitere Spielvarianten die den Schwierigkeitsgrad erhöhen.
Es steht eine weitere Spielmethode für Mehrspieler zur Verfügung: das Teamspiel. Es werden zwei Teams gebildet, die sich jeweils einen Zeichner aussuchen. Nun ziehen die Künstler gleichzeitig
eine Aufgabenkarte und zeichnen los. Das eigene Team muss den Begriff erraten, das schnellere Team erhält den Siegpunkt. Das Team, welches als erstes 20 Punkte erhält, gewinnt die Partie.
Wenn das Artwork zählt und die Hülle quält
Löst das Verpackungsdesign noch Luftsprünge aus, folgt beim ersten Blick in den Karton sogleich die erste Enttäuschung. Es leuchten Katzenaugen von Stanzbögen hervor, doch nach den ersten schnurrigen Seufzern fällt auf, es wurde ein Stanzloch in Katzenform zu viel ausgestanzt. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern lässt das Gefühl aufkommen, dass das Spiel unvollständig sein könnte. Schade, denn die Katzen selbst sind ansprechend gestaltet worden. Dabei wurde darauf geachtet, dass sie sich stark unterscheiden. So stehen dem Spieler verschiedene Rassen und Posen zur Wahl.
Die Aufgabenkarten fühlen sich wertig an und tragen ein, zum Spielkarton vergleichbar, lustiges Artwork. Die Aufgaben selbst sprechen Kinder und Erwachsene gleichermaßen an. Letztere werden den Witz und die Aufgabenstellungen besser verstehen und damit mehr Spaß an den versteckten Anspielungen haben. Auf die Malbretter leider wenig Augenmerk gelegt. Entlang der Ränder ist deutlich der nackte, leicht fransige Karton sichtbar. Das führt bei mehrmaligen Spielpartien zum Aufsaugen der Farbe und lässt damit das Spiel minderwertig erscheinen.
Bilder zu The Cat Game
Infobox
Spielerzahl: 3 bis 6 Spieler
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 25 bis 40 Minuten
Schwierigkeit: einfach
Langzeitmotivation: niedrig
Verlag: Spin Master
Erscheinungsjahr: 2018
Sprache: deutsch
Kosten: 20 Euro
Fazit
The Cat Game ist leicht zu erlernen und ein unterhaltsames Spiel für zwischendurch oder die nächste Party. Das Spielmaterial lässt an manchen Stellen zu wünschen übrig. Dies sollte bei einem Spiel für aktuell rund 20 Euro anders sein. Das Spiel selbst greift den Klassiker Montagsmaler gekonnt auf. Die Aufgabenstellungen sorgen für grinsende Gesichter bei den Spielern und das Artwork lässt Katzenfreunde jubeln. Ein Katzenspiel für große und kleine Montagsmaler und für Gelegenheitsspieler, das für kurzweiliges Spielvergnügen sorgt, von dem man jedoch weder Tiefgang, noch einen erhöhten Schwierigkeitsgrad erwarten darf.
Trotz meiner Begeisterung für das Spiel selbst, Schnurrfektion sieht anders aus.