Unter den Nominierten für die Top-10-Spielzeuge 2020 befinden sich auch fünf Brettspiele. „Begeistern, fördern, die Fantasie anregen“, mindestens das erwartet der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels, vermutlich gilt das auch für die Käufer und all jene, die nach dem Kauf mit den „Toys“ spielen sollen. Jedes Jahr setzt der Handelsverband zehn Spielzeuge auf eine Hitliste, so auch in diesem Jahr. Heiße Kandidaten sind dabei auch fünf Brettspiele.
Jährlich auf der Spielwarenmesse in Nürnberg zeigen Händler aus dem Toys-Segment, was sie zu bieten haben. Über 120.000 Neuheiten waren das zuletzt, für Verbraucher ist es fast unmöglich, den Überblick zu behalten. Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels greift spielenden Kids unter die Arme und kürt – ebenfalls jährlich – die besten Spielzeuge eines Jahrgangs. Die Top-10 werden in 2020 am Ende aus insgesamt 39 nominierten Spielzeugen ausgewählt.
Über die besten Spielzeuge entscheidet eine Jury
Knappe Entscheidungen wird die Jury auch in diesem Jahr wieder fällen müssen. Die 39 Nominierten für die besten Spielzeugen des Jahres 2020 haben es in sich: blinkend, interaktiv, clever, kreativ, sportlich, innovativ, technisch geprägt – mit den unterschiedlichsten Attributen lassen sich die Toys beschreiben. Für die Hersteller sind die Auszeichnungen insbesondere mit Blick auf das Weihnachtsfest wesentlich als Verkaufsargumente: Eine Prämierung erhöht die Chance dafür, dass das Spielzeug unter der Tanne landet.
Wer glaubt, ausschließlich moderne Spielereien würden nominiert, irrt gewaltig. Mit dem Eisenbahn-Baukasten-Set von Toynamics ist so eine Art Evergreen der Spielzeuge auf der Nominierungsliste:. Überraschend ist das nicht: das Spielzeug fördere das Rollenspiel und die Kommunikation, meint die Jury – und hat damit vermutlich recht. Wer in seine eigene Kindheit zurückblickt, wird sich vor dem geistigen Auge schnell selbst an der Weichenschaltung sehen oder als Brückenbauer oder Lokführer oder Lok-Umwerfer.
Zu reichlich Bling-Bling-Toys gesellen sich in diesem Jahr auch fünf Brettspiele von verschiedenen Verlagen, darunter Piatnik, Rudy Games oder Kosmos. Die nominierten Gesellschaftsspiele unterscheiden sich bezüglich ihrer Konzepte deutlich, Eltern und Großeltern können also aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, kindgerechte Spiele unter den Weihnachtsbaum zu legen.
Activity Knock Out von Piatnik geht als Nominee ins Rennen um einen Platz auf der Hitliste der besten Spielzeuge. Das Brettspiel ist dabei nicht auf Kleinkinder ausgerichtet, sondern spricht jene Spieler ab zwölf Jahren an, die Titel favorisieren, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt. Es geht darum, sich eine KO-Schlacht zu liefern, Sanduhren ticken mit und sorgen für reichlich Stress, aber auch gute Laune. Der Jury des Handelsverbandes hat das Konzept gefallen – scheinbar so gut, dass Activity Knock Out* sich einen Platz auf der Nominiertenliste sichern konnte – und dass unter Konkurrenten wie Transformers, Playmobil und Co.
Ebenfalls von Piatnik stammt das Kinder-Brettspiel Lama Express. Und bei Lama Express* geht es, kaum überraschend, um Lamas – allerdings auf großer Weltreise. Per Zug bereisen Spieler vier Kontinente – nur Australien entfällt mangels Zuganbindung. Am Ende geht es darum, die eigenen Lamas schnellstmöglich wieder nach Hause zu holen. Weil die Tiere mitunter störrisch sind, kommt es zu Zwischenstopps.
Innovation kommt – schon wieder, könnte man fast wieder meinen – aus Österreich, genauer: von Rudy Games. Erneut wird es ein Brettspiel mit App-Unterstützung, diesmal allerdings in Kooperation mit einer Top-Marke auf dem Spielwarenmarkt – Carrera. Die Rennbahnen, die nahezu jeder aus der eigenen Kindheit kennt, schafft den Sprung hin zu einem Brettspiel.
Der Clou: Dank App-Support können Kinder – vermutlich auch viele erwachsene Fan der Marke – das Spiel auspacken und umgehend loslegen. Die Software erklärt, worum es geht und was Spieler machen müssen. „Mehr Action, mehr Speed, mehr Fun“, ist die ausgerufene Devise für Carrera Crazy Driver. Einfach nur nebeneinander fahren? Nicht bei diesem Brettspiel: Im Rückspiegel lauern fiese Gegner, um Rennfahrer von der Strecke zu drängen. Das Brettspiel mit pp-Support kostet rund 35 Euro und richtet sich an Spieler ab acht Jahren. Zwei bis vier Rennfahrer machen mit, eine Partie dauert dabei zwischen 45 und 60 Minuten, was zeigt, dass eine Grundausdauer am Tisch vorausgesetzt wird.
Goliath Toys geht ebenfalls mit einem Brettspiel ins Rennen um einen der zehn begehrten Toplisten-Plätze. Carcata heißt das Würfelspiel von Roberto Fraga, der unter anderem hinter Titeln wie Dr. Eureka, Spinderella oder Captain Sona steckt. Spieler ab acht Jahren wagen dabei einen Ausflug auf eine Vulkaninsel.
Preview | Product | Rating | Price | |
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Carcata Strategie- und Autorenspiel * | 25,31 EUR |
„Jeder Stamm versucht durch taktisch geschickten Einsatz seiner Würfelaktionen, den eigenen Einflussbereich zu
vergrößern, den Gegner aus dem Spiel zu nehmen und die meisten Edelsteine, die der Vulkan ausspuckt, einzusammeln“, so die Beschreibung zu dem Spiel. Überraschungen sorgen immer wieder für Momente der Spannung. Es kommt noch besser: Jede Aktion der Mitspieler hat Auswirkungen und gemeinsam muss man die Bewegungen der Ahnenschildkröte im Auge behalten. Das Brettspiel kostet rund 40 Euro.
Carcata wurde nicht nur die die Auszeichnung „Top 10 Spielzeug 2020“ nominiert, sondern auch für das „Goldene Schaukelpferd“ in der Kategorie Familienspiele. Mit diesem Titel wirft Goliath einen heißen Kandidaten für die oberen Listenplätze ins Rennen.
Ebenfalls vertreten unter den nominierten Spielzeuge ist der fränkische Verlag Kosmos – und zwar mit dem tierischen Brettspiel „Dodo – Rettet das Wackel-Ei!„. Als „Spaß für die ganze Familie“ angepriesen, steht reichlich Action auf dem Programm.
Bei dem Brettspiel steht ein haptisches Element im Fokus: Es gilt, das rollende Wackel-Ei gemeinsam sicher zum Fuß des Berges zu bringen. Baumaterial muss erwürfelt, Ressourcen gesammelt und Brücken gebaut worden. Dabei ist Schnelligkeit gefragt – und genau das dürfte vor allem Kinder ansprechen. Ab sechs Jahren ist das Brettspiel laut Verlag geeignet. Rund 30 Euro kostet das Spiel, das schon aufgrund seines Tischaufbaus zu den Favoriten unter den Nominierten für die Top-Spielzeuge 2020 zählt.
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