Im weltweiten Netz gibt es zwei goldene Regeln: „No internet without cats“, lautet die eine. „No internet with out dogs“ die andere. Und was für das Internet gilt, muss auch für Spiele gelten, sollte man annehmen. Der Plan von Shadow Games: Beides kombinieren, in ein Kartenspiel packen und erfolgreich über Kickstarter finanzieren. Derzeit läuft die Crowdfunding-Kampagne zu Tails of Conflict – nicht unbedingt mit Startschwierigkeiten, aber die Tiere tun sich auch im zweiten Kickstarter-Anlauf dennoch schwer.
Aus „Kittens vs. Puppies: The Card Game“ wurde „Tails of Conflict“, das klingt nicht nur besser, sondern läuft auch besser an als die ursprüngliche Kampagne, die Shadow Games Mitte Februar abgebrochen hatte. Aus der damaligen Kampagne habe man gelernt, hieß es von den Machern des Kartenspiels, die schon damals versprochen haben, einen Re-Launch auf Kickstarter anzugehen. Mit Unterstützung der Community wurde per Abstimmung ein neuer Name für das Spiel gefunden, nun läuft die neue Kampagne.
Tails of Conflict Da wird der Hund auf dem Spieltisch verrückt
Der Titel des Kartenspiels klingt nach der Umbenennung ziemlich „smooth“, weniger kindlich, einem strategischen Spiel entsprechend. Die Idee: Spieler schlüpfen in die Rollen von heldenhaften Hunden oder Katzen, um anschließend gegeneinander anzutreten. Verschiedene Klassen, angelehnt an ein typisches Fantasy-Setting, stehen dabei zur Auswahl. Hinzu kommt Ausrüstung, deren Handhabung an der Anzahl der Pfoten und nicht der Hände gemessen wird – ein witziger Kniff, der sich am Grundthema des Kartenspiels orientiert.
Mit insgesamt 160 Karten, darunter unter anderem 24 Champion-Karten, Würfeln und Tokens ziehen zwei bis vier Spieler in die Schlachten, die laut Shadow Games zwischen 20 und 40 Minuten dauern. Die Spielzeit zeigt bereits: allzu kompliziert geht es nicht zu im „Kitties vs. Puppies“- Kampf. Einfach Regeln, schneller Spaß – so die Idee von Shadow Games. Alles eingebettet ist ein tierisches Setting, das nicht selten für einen Hype auf Kickstarter gut ist.
Das Kampfsystem des Kartenspiels wird von Würfeln angetrieben. Spieler starten dabei mit einem Würfel, können sich durch Aufrüstungen jedoch weitere erspielen. Mit dem Fähigkeiten können die Würfe modifiziert werden. So gilt es, die gegnerischen drei Helden gefangen zu nehmen, indem man fünf Treffer-Tokens auf ihnen platziert. Jede Klasse soll sich dabei unterschiedlich und strategisch individuell spielen lassen. Verfügbar sind Dieb, Barbar, Meuchelmörder und Ritter – allesamt Nahkämpfer.
Weitere Klassen können durch „Backer Goals“ freigeschaltet werden. Auch Stretch Goals gibt es, die betreffen die Kartenausstattung und die Qualität des Materials. Rund 33 Euro ruft Shadow Games als Grund-Pledge für ein physisches Exemplar des Kartenspiels auf. Generieren will man insgesamt etwas über 11.000 Euro bis zum Ende der Kampagne, das für den 27. September vorgesehen ist. Knapp ein Viertel des benötigten Betrags haben die Macher bereits erhalten, dennoch benötigt das Spiel – trotz des kombinierten Katzen- und Hunde-Themas – etwas Anschub.