Brettspiele an Halloween auszupacken, ist neben Gruselfilmen gucken oder Videospielen zocken wohl die beste Methode, um sich den Horror ins Haus zu holen. Neben einigen Lovecraft-Klassikern gibt es inzwischen hochkarätige Miniaturen-Titel, die bei Freunden der analogen Unterhaltung zumindest spielerisch für blanke Panik sorgen. Wir haben einige Brettspiel-Tipps gesammelt, die man in der Halloween-Nacht bedenkenlos auf den Tisch bringen kann.
Jedes Jahr versammeln sich am Tag des Gruselfestes Fans, die den gepflegten Grusel am Brettspieltisch zu schätzen wissen. Klar, dass da nicht Kingdomino, Machi Koro oder Cities: Skylines aus dem Regal geholt werden, sondern Titel, die einen das Fürchten lehren sollen. Zwar gibt es inzwischen viele Brettspiele, die lose dem Genre der Horror-Brettspiele zugeordnet werden, wirklich gruselige Stimmung kommt allerdings nur bei den wenigstens Werken auf.
Eldritch Horror
Die Großen Alten erwachen über all auf der Welt. Perfekte Bedingungen also für eine ausgedehnte Brettspielrunde an Halloween. Eldritch Horror hat viele Jahre auf dem Buckel, gehört aber auch heutzutage noch zu den besonders atmosphärischen Horror-Brettspielen. Gemeinsam treten Spieler als Ermittler-Team an, um die Invasion der Lovecraft-Kreaturen aufzuhalten. Es geht darum, Aufgaben zu erfüllen und sich so schrittweise dem Weltuntergang entgegen zu stemmen. Angesichts der Härte des Spiels ist das allerdings leichter gesagt als getan: Karten löschen mitunter schreckliche Ereignisse aus, die Spieler vor enorme Herausforderungen stellen.
Flair und Story von Eldritch Horror machen dieses Brettspiel zu einem idealen Titel für den Gruselabend. Man sollte allerdings etwas Sitzfleisch mitbringen, denn die Spielzeit des Titels für ein bis acht Spieler ab 14 Jahren beträgt mehrere Stunden. Wer Eldritch Horror* im Horror-Monat Oktober aus dem Regal holt, kann damit locker ganze Abende füllen.
Villen des Wahnsinns
Ebenfalls das Lovecraft-Thema greift das Horror-Brettspiel Villen des Wahnsinns* auf, das in der neueren zweiten Edition auf ein Spielerlebnis mit App-Unterstützung setzt. Der Teufel steckt natürlich im Detail: Villen des Wahnsinns ist deutlich fokussierten auf Kämpfe und bietet insgesamt eine deutlich knackigere Herausforderung.
Auch hier schlüpfen Spieler in die Rollen von Ermittlern, allerdings ähnelt das Spielprinzip eher Brettspielen, die mit einer Dungeon-Master-Mechanik funktionieren. Genau das setzt die App an: Statt eines Spielers übernimmt kurzerhand die Technologie diese Aufgabe. Der Horror kommt bei Villen des Wahnsinns vor allem dann auf, wenn es um die Kämpfe gegen schier übermächtige Bosse geht.
Cthulhu: Death May Die
Die Extraportion Cthulhu gibt es mit dem Brettspiel Cthulhu: Death May* Die, das von Asmodee in einer lokalisierten Version auf den Markt gebracht worden ist. Der Titel richtet sich an einer überschaubare Runde mit einem bis fünf Spielern und verkürzt die Spielzeit auf etwas zwei Stunden.
Der eigentlich Clou an diesem Brettspiel ist, dass die Macher aus den bisher bekannten Konzepten ausbrechen und etwas frischen Wind in das angestaubte Lovecraft-Genre bringen. Bei diesem Dungeon-Crawler schlüpfen die Spieler zwar erneut in die Rollen von Ermittlern und müssen erneut die Großen Alten aufhalten, diesmal geht es in den Szenarien aber hauptsächlich eng umgrenzte Aufgaben zu erfüllen, die nach dem Schema F ablaufen: Rein in den Dungeon, Ritual stoppen, freuen.
Gruselige Atmosphäre kommt vor allem durch die coolen Miniaturen zustande. Die Ausstattung von Cthulhu: Death May Die kann sich nämlich sehen lassen. Zwar kommt der Cthulhu-Mythos thematisch bisweilen etwas kurz, als überzeugenden Horror-Brettspiel für Halloween taugt der Titel dennoch.
Nemesis
Mit Nemesis* wirft erneut Asmodee ein Horror-Brettspiel in den Topf, diesmal allerdings ein semi-kooperatives. Miniaturen gibt es auch hier wieder, allerdings keine Lovecraft-Figürchen, sondern knallharte Aliens. Und was gibt es Gruseligeres als eine hungrige Alien-Schar, die in diesem nur eine der Bedrohungen ist. Weitaus fieser agieren nämlich die Mitspieler, die zu Gegenspielern werden können, weil sie eigene Spielziele verfolgen.
Das vielfach gefeierte Brettspiel ist enorm atmosphärisch und genau deshalb ein Horror-Tipp. Auf dem Tisch glänzt der Titel insbesondere durch seine Ausstattung. Große Aliens, kleine Spielerfiguren – mehr Panik geht nicht. Ein bis fünf Spieler werden für etwas über anderthalb Stunden unterhalten.
Nyctophobia
Um zu der zentralen Frage zurück zu kehren: Was gibt es Gruseligeres als eine hungrige Alien-Schar, die Spielern auf den Fersen ist? Genau, ein hungriger Axtmörder, der den Spielern auf den Fersen ist. Genau das ist die Prämisse im Brettspiel Nyctophobia, erneut von Asmodee. Die Grundidee klingt öde: Spieler hauen vor einem Mörder ab.
Spannung kommt auf, weil Nyctophobia ein Brettspiel ist, das man blind spielt , oder im Dunkeln, oder blind im Dunkeln – am besten sogar blind im Dunkeln an Halloween. Mit blind ist tatsächlich blind gemeint: Spieler setzen sich Brillen auf, die ihre Sicht verdecken, nur einer darf gucken, aber das ist der Axtmörder. Das Spiel ist ein haptisches Erlebnis und erfordert Kommunikation. Spieler führen reihum Aktionen aus, bewegen sich über einen Spielplan, dessen Begrenzungen man erfühlen muss.
All die wichtigen Informationen gibt man dann an seine Mitspieler weiter. Das Ziel: Dem sicheren Tod – also dem Axtmörder – entkommen. Nyctophobia* ist seltsam und spielt sich daher völlig anders als andere Brettspiele. Das muss man mögen, wenn man sich allerdings darauf einlassen kann, gibt es für Halloween kaum ein Brettspiel mit mehr Panik-Momenten. Mindestens vier Leute sollten es allerdings sein, dann kommt richtig Stimmung auf. Drei laufen weg, einer jagt.
Zombicide: Black Plague
Menschen gegen Zombies, das geht als Thema immer. Und an Halloween erst recht. Die kooperative Spielerfahrung macht aus dem Titel analogen Zombie-Horror für den Themenabend. Immer wieder sind neue Seasons zu Zombicide veröffentlicht worden, Black Plague gehört dabei wohl zu den besten.
Grundsätzlich könnte man an Halloween auch eine der anderen Stand-alone-Auskopplungen auf den Tisch bringen oder sich einfach nur mit dem Grundspiel die zeit vertreiben. Wer allerdings vor einer Neuanschaffung steht – und die Investition nicht scheut – bekommt mit Zombicie: Black Plague* die mittelalterliche Variante dieses Themenklassikers im Grusel-Genre.
Zombicide besticht nicht unbedingt durch subtilen Horror, sondern setzt auf die blutige Keule. Mit antiken Waffen auf die Zombie-Horden loszugehen, das bringt Spaß. Unterstützt wird das ganze durch verschiedene, durchaus tiefgründige Missionen sowie die Charakterausgestaltung.
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