Valheim, das Wikinger-Survival-Spiel von Iron Gate Games, ist ein Phänomen: Wie die Entwickler jüngst bekanntgegeben haben, sind inzwischen über fünf Millionen Spieler unterwegs in der Multiplayer-Spiel mit einem „prozedural generierten Fegefeuer“, so die Steam-Beschreibung, das sich an bis zu zehn Spieler richtet. Wie beeindruckend der Erfolg von Valheim ist, lässt sich anhand der Steamzahlen erahnen – dort schlägt das Wikinger-Spiel nämlich fast jeden Triple-A-Konkurrenten.
Wikinger als Thema? Das geht eigentlich immer. Ob als Film, Serie, Brett- oder Videospiel: die rauen nordischen Krieger kommen an bei den Fans. Jüngst hatte sich das Multiplayer-Survival-Spiel Valheim mit stetig steigenden Spielerzahlen von sich reden gemacht. Über fünf Millionen sind es nach Angaben der Entwickler bereits – und wenn man die aktuellen Steam-Statistiken betrachtet, dürfte das Heck des Langboots noch längst nicht erreicht sein.
Valheim schlägt sie alle
„Fus Ro Dah“ war einmal, zu Zeiten als The Elder Scrolls V: Skyrim mit seinem nordischen Setting einen Spieler-Peak von rund 290.000 Fans erreichen konnte. Es war der bislang höchste All-time-Peak bei einem Wikinger-Spiel – zumindest laut Steam-Database. Nun kommt Valheim und verdoppelt diese Zahl mühelos. Das Survival-Spiel setzt sich damit an die vierte Position, nur Cyberpunk 2077, Dota 2, CS:GO und Playerunknown’s Battleground waren erfolgreicher was die Spieler-Spitzenwerte betrifft.
Valheim schlägt beim All-time-Peak alles, was Rang und Namen hat: Grand Theft Auto V, Destiny 2 oder Fallout 4, sogar Hypes können den Wikinger-Titel nicht schlagen: Spiele wie Terraria oder Among us haben das Nachsehen. Valheim ist binnen kürzester Zeit zu einem Hit geworden. Am 2. Februar startete das Survival-Spiel in die Early-Access-Phase – für knapp 17 Euro kann man eintauchen in die hübsche, aber gefährliche Lo-Fi-Welt. Die Entwickler geben an, dass inzwischen über 39 Millionen Stunden Gameplay von Valheim via Twitch gestreamt worden sind. Auch das dürfte zum Erfolg des Wikinger-Spiels beitragen. Valheim bleibt Thema, im Gespräch, im Blick der Spieler – und damit relevant. Und: Auch Steam selbst trägt zu diesem Erfolg bei, wenn auch indirekt. Valheim gehört zu den 40 Titel mit den besten Spielerbewertungen in Valve’s Bibliothek. Bessere Werbung als einen ausbleibenden Shitstorm kann es heutzutage kaum geben.
Rund einen Gigabyte Speicherplatz benötigt Valheim auf der Festplatte, verblüffend wenig angesichts der stimmungsvollen Optik, die alles andere als eindrucksvoll, aber dennoch ansehnlich ist. Auch mit seinen spielerischen Vorzügen kann Valheim überzeugen: Iron Gate Games befreit das inzwischen schon überladene Survival-Genre von unnötigem spielerischen Ballast. Das kommt an: Man kann ein Überlebensspiel angehen, ohne sich ständig über Belanglosigkeiten ärgern zu müssen. Die Folge: Man kehrt zurück, und wieder, und wieder, und wieder. Valheim macht es dem Spieler leicht, motiviert zu bleiben. So rau die Wikinger sonst auch sein mögen, so unerbittlich ihre Welten dargestellt werden – in Valheim wird einem vieles verziehen. Wo Sterben in Survival-Game sonst ein Ärgernis ist, nimmt man das in Valheim einfach hin. Ständig Hunger und Durst nachjagen und dafür den Großteil des Spiels verpassen? Nicht so in Valheim. Hier geht es um die Welt, um Erkundung, ums Bauen.
Worum es nicht geht: Um jene Hektik, die man aus anderen Survival-Spielen kennt. Valheim drängt nicht, es leitet manchmal sogar an. Worum es auch nicht geht: Zeitverschwendung.
Bislang galt bei Überlebensspielen der Grundsatz, dass ein Spiel die bessere Survival-Sim ist, wenn sie möglichst realitätsgetreu Bedürfnisse abbildet. Bei Valheim werfen die Entwickler dieses Motto, das in einem völligen Kontrast zu Spielwelten steht, einfach über den Haufen – und erobern damit die herzen der Fans. Valheim tut das, was Spiele tun sollten: Es lädt zum Spielen ein.
Dass diese Entscheidung von Entwicklern bewusst getroffen werden muss und nicht dem Zufall entspringt, wird im Vergleich zu Grounded deutlich. Das moderne Survival-Spiel setzt nämlich weiterhin auf Hektik, Hunger und Durst, ist deshalb nicht unbedingt schlechter, hat seine Fans, aber es ist alles andere als eine Einladung zum genießerischen Zocken.
Valheim wurde auf Steam von inzwischen über 150.000 Nutzern bewertet, lediglich rund 5.000 Bewertungen fallen dabei negativ aus. Ein Teil der Kritik entfällt dabei auf technische Faktoren. Spieler, die Valheim nicht mögen, gibt es aber auch – allerdings sind sie deutlich in der Unterzahl.
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