Einmal pro Saison wetteifern C-Sternchen im australischen Dschungel um den peinlichsten Fernsehauftritt des Jahres. Wenn zwei hyperaktive Moderatoren den Spruch „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ in die Kamera brüllen, wissen selbst RTL-Unkundige: Verdammt. Es ist wieder Zeit fürs Dschungelcamp. Verlieren wir lieber nicht so viele Worte: Hier die kurze Rezension zum Kartenspiel.
Ich bin (k)ein Star – Holt mich hier raus!
Die trashige TV-Sendung mit teils genauso trashigen Teilnehmern hat weltweit viele Fans. Wie bei jeder Sendung aus dem Bereich „Fleischbeschau“ folgt auch beim Dschungelcamp auf das Grande Finale die, von Kritikern heißersehnte, Sendepause. Fans kehren dann in die reale Welt zurück und müssen die Zeit bis zur nächsten Staffel überleben. Dafür gibt es allerlei Merchandisingartikel, zu denen auch ein Kartenspiel zählt.
Zwei bis sechs Spieler ab 8 Jahren sammeln, genau wie ihre prominenten TV-Idole, Sterne. Alles was dazu nötig ist, sind Geschick und ein gutes Auge. Die Spielregeln sind einfach. Reihum werden Karten aufgedeckt. Bei einer Kartendopplung gewinnt der Spieler einen Punkt, der seine Hand am schnellsten auf das Dschungelcamp legt. Geschwindigkeit ist alles: Walter, the Body, hätte an diesem schnellen Spiel seine helle Freude. Wer Abbildungen von Getier und Insekten mag, wird dieses Spiel lieben. Alle anderen sind wahrscheinlich heillos unterfordert. Da ist selbst das Anschauen der TV-Sendung kognitiv herausfordernder. Schade, denn mit ein wenig Kreativität hätte aus dem Dschungelcamp Spiel sogar ein spannendes Kartenspielkonzept werden können. Selbst die C-Promis im Camp hätten an dem Kartenspiel hart zu knabbern und würden bereitwillig in jeden Kamelpenis beißen.
Wo Tanja lieber Lamm statt Hähnchen will und Rolfe den halben Urwald zupinkelt entsteht durch das Fremdschämen ja wenigstens eine gelungene Grundunterhaltung. Diese will bei der Kartenspielversion nicht aufkommen. Vielleicht taugt das Dschungelcamp-Kartenspiel ja als Trinkspiel: Alle außer dem Rundensieger trinken einen Tequila mit Wurm. Nach fünf Runden ist Spielspaß garantiert und Walter im TV auch viel ertäglicher.
Patricia Blanco war als erste weg – zumindest nach den regulären Regeln der Sendung. Ich brauche jetzt auch erstmal einen erfrischenden Kotzfrucht-Drink. Prost!
Infobox
Spielerzahl: 2 bis 6 Spieler
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten
Schwierigkeit: leicht
Langzeitmotivation: niedrig
Verlag: RTL
Erscheinungsjahr: 2014
Sprache: deutsch
Kosten: 39 Euro
Fazit
Kurz auf den Punkt gebracht: Ich bin kein Star, ich halts nicht mehr aus!