Die SPIEL’21 in Essen steht vor ihrem Re-Start: Nach der coronabedinten Pause samt Ausflug ins Internet kehrt das weltgrößte Event für Gesellschaftsspiele wieder in die Essener Messehallen zurück. Mit einem ausgearbeiteten Hygienekonzept, eine erweiterten Platzangebot und Sicherheitsregelungen samt Kontrollen. Eines hat sich nicht verändert: das Angebot an Neuheiten ist riesig, wenn auch auch nicht so gigantisch wie in Zeiten vor der Pandemie. Dieses Jahr wird der Fokus ohnehin auf etwas völlig anderes gesetzt: die Freude darüber, dass die Internationalen Spieltage überhaupt wieder vor Ort stattfinden können.
Auf der Neuheitenschau haben die teilnehmenden Verlage ihre Brettspiele der aktuellen Saison präsentiert, das hat sich auch dieses Jahr nicht verändert. Es scheint, als sei die SPIEL’21 vor allem ein Fest für Kenner- und Vielspieler – Neuheiten gibt es für die Experten unter den Brettspielenden diesen Spieleherbst viele – so viele, dass man von einem Übergewicht an komplexeren Gesellschaftsspielen sprechen kann. Kinder und Familienspieler finden dennoch reichlich Auswahl.
SPIEL’21: Die neue Begeisterung für Brettspiele
Die Corona-Pandemie hat einiges verändert, vieles durcheinander gewürfelt in den vergangenen Monaten. Auch die Spielebranche blieb nicht verschont: Verzögerungen, Lieferengpässe, gestiegene Kosten – die Verlage standen vor Problemen. Gemeistert haben sie Herausforderungen offenbar. Erneut legte der Gesamtmarkt zweistellig zu. Die Stimmung bei Verlagen und Autoren? Überwiegens gut. Hier und da sind Erscheinungstermine nach hinten geschoben worden, andere Spiele kamen erst kurz vor dem Messestart bei den Verlage an, zu einigen liegen zumindest Probeexemplare vor. Reibungslos geht anders.
Leicht gemacht haben die Verlage sich die Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme jedenfalls nicht. Man hat teilweise mit sich gerungen, immerhin stehen die Verlage als Arbeitgeber vor einer besonderen Herausforderung. Ein Beben hat die frühzeitige Absage von Asmodee jedenfalls nicht ausgelöst, viele sind bekannte Gesichter sind dabei, haben allerdings Regeln aufgestellt: Nicht überall kann wild gespielt werden, dennoch genug es mehr als genug Anlaufstellen, um die Neuheiten auszuprobieren, sich mindestens aber vorstellen zu lassen. In den Hallen 1 bis 3 und 5 gibt es Brett- und Kartenspiele, in Halle 6 Rollenspiele und Comics. Und auch die Galeria ist wieder besetzt.
Themen gibt es viele, auch ernste: Nachhaltigkeit in der Branche, Gleichstellung, historische Ausflüge – von ihrer beschwingten Leichtigkeit haben die Portfolios der Verlage insgesamt jedoch nichts verloren. Es gibt sie noch die albernen, verrückten und unglaublichen Ideen. Und vielleicht werden sie so sehr gebraucht wie niemals zuvor. Die SPIEL ist, so nannte es der Youtuber Pottgamer: „Eine kleine Flucht aus dem Alltag„.
Einige Akteure aus dem Kinder- und Familienspielsegment werden dennoch schmerzlich vermisst, weil sie die SPIEL erst zu einem Event für alle Altersgruppen machten. HABA etwa, oder Zoch. Die Internationalen Spieltage in Essen bleiben aber auch dieses Jahr eine Veranstaltung für jedermann – von jung bis alt und klein bis groß. Viele Informationen zu Eintrittspreisen, Testmöglichkeiten und den Hygieneregelungen gibt es online unter: www.spiel-messe.com – dort ist auch der aktuelle SPIEL-Guide als Download zu finden.
Am Ende überwiegt die Freude über die reine Möglichkeit des Neustarts. Die SPIEL im digitalen Raum war und ist eine Alternative, kein Ersatz. Brett- und Kartenspiele leben von ihrer haptischen Eindrücken – und können sich dank der Vor-Ort-Messe auch wieder entsprechend präsentieren. Über 1.000 Neuheiten gibt es auf der SPIEL’21 zu sehen, vorgestellt von etwa 600 Ausstellern aus 41 Ländern. Die Internationalen Spieltage bleiben auch unter Corona-Bedingungen für Fans ein Mega-Event mit buntem Rahmenprogramm. Wären nicht die Masken, Desinfektionsspender, Hinweisschilder – von Corona wäre nicht zu spüren. Zumindest vordergründig. Einigen Akteuren merkt man die Unsicherheit an: Fremde frei heraus ansprechen? Man zögert. Ausgedehnte Unterhaltungen? Die gibt es wieder, wenn auch lauter, weil die Masken so manches Wort zu verschlucken scheinen.
Rund 30.000 Besucher werden täglich durch die Hallen schlendern, das wirkt nach der langen Zeit der Beschränkungen wie eine gigantische Zahl. Vor Corona kamen an den vier Messetagen über 200.000 Besucher nach Essen – fast das Doppelte dessen, was aktuell möglich ist. Dennoch: 30.000 sind ein gut gefülltes Fußballstadion eines Mittelklasse-Verein und 30.000 sind deutlich mehr als „fünf Personen aus zwei Haushalten“ – so wurde während der Pandemie im eingeschränkten Betrieb“ gespielt.
Nun lassen Experten, Vertreter der Politik und Veranstalter die Menschen wieder von der Kette – und eines ist klar: Sie werden die Chance nutzen und dankbar annehmen. Ob am Ende alles funktioniert, wie es soll? Das Fazit folgt nach der SPIEL’21. Jetzt geht es darum, vier Tage Brettspielerei in der wiederbelebten Spielehauptstadt Essen zu genießen: Mit vielen Änderungen, aber voller Begeisterung.
Bildergalerie zur Neuheitenschau der SPIEL’21:
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