So schnell kann es dieser Tage gehen: Wie die Spielwarenmesse eG mitteilt, wird die Nürnberger Messe im Februar nicht stationär stattfinden. Grund ist die aktuelle Corona-Infektionslage um die Omikron-Variante. Ganz ausfallen wird die Veranstaltung jedoch nicht: Der ohnehin als Teil des diesjährigen Messeauftritts geplante Digitale-Ableger bleibt erhalten.
„Die Spielwarenbranche hat sich auf ihr weltweites Leitevent Anfang Februar gefreut“, teilt die Spielwarenmesse eG mit. Der starke Anstieg der Omikron-Variante in den vergangenen Tagen und die damit verbundenen zunehmenden Stand-Absagen hätten dem Veranstalter keine andere Wahl gelassen: Die Spielwarenmesse 2022 in Nürnberg ist abgesagt. Die Entscheidung habe man „schweren Herzens“ getroffen. Alternativ können sich Aussteller, Fachhandel und Medienvertreter auf der Plattform „Spielwarenmesse Digital“ treffen.
Rahmenbedingungen zunehmend verschlechtert: Omikron
„Für eine Durchführung der Präsenzveranstaltung haben wir intensiv gekämpft und dafür zunächst auch starke Unterstützung aus den weltweiten Spielwarenmärkten erhalten“, sagt Christian Ulrich, Sprecher des Vorstands der Spielwarenmesse eG. Gerade die Vielzahl an Anbietern ohne internationales Vertriebsnetz hatte noch im Dezember an die Organisatoren appelliert, die für ihr Auslandsgeschäft wichtige Messe aufrecht zu erhalten.
In den letzten Tagen haben sich die Rahmenbedingungen zunehmend verschlechtert. Aufgrund des starken Anstiegs der Omikron-Variante liegt inzwischen eine deutlich veränderte Pandemiesituation vor. Als Reaktion darauf haben zahlreiche Aussteller, in Sorge um die Gesundheit ihrer Teams, ihren Stand abgesagt. Folglich ist der breite Überblick für den internationalen Spielwarenmarkt, für den die Spielwarenmesse als Weltleitveranstaltung der Branche steht, nicht mehr gegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass durch eine jederzeit mögliche behördliche Absage keine Planungssicherheit mehr gegeben ist.
„Wir bedauern unseren Entschluss und bedanken uns bei all denen, die sich bis zuletzt für die Umsetzung einer Präsenzmesse eingesetzt haben“, betont Christian Ulrich. Sowohl für Aussteller als auch für Besucherinnen und Besucher steht eine multifunktionale Plattform zur Verfügung: Dank Spielwarenmesse Digital haben sie zum ursprünglichen Messetermin die Möglichkeit, sich zu vernetzen und die neuesten Trends zu entdecken.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Fachbesucher auf die Nürnberger Messe verzichten müssen. Nach einer Verschiebung sollte die Veranstaltung als „Summer Edition“ stattfinden – darauf wurde angesichts der Coronavirus-Lage jedoch nichts. Stattdessen setzte man alle Hoffnungen auf das Jahr 2022 und den Termin Anfang Februar, doch erneut machen die pandemischen Geschehnisse den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung.
Zuletzt hatte die Spielwarenmesse eG mit der überraschenden Übernahme des Friedhelm Merz Verlags für Furore gesorgt: die Nürnberger sind seit Jahresbeginn die Eigentümer der Internationalen Spieltage in Essen, organisiert wird die weltgrößte Publikumsmesse für Brettspiele jedoch weiterhin von dem angestammten Team um Dominique Metzler.
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